Seit 2009 organisieren wir jedes Jahr mindestens eine humanitäre Aktion für Familien im Kosovo und in Metochien und liefern die Hilfe fast immer persönlich vor Ort aus. Diesen August waren wir erneut im KosMet, um einige Familien zu besuchen, denen wir in der vergangenen Zeit geholfen haben, ebenso wie unsere Heiligtümer und Kulturdenkmäler.
Von Leposavić brachte uns der Weg zu unserer ersten Station bei fast all unseren Besuchen im Kosmet – dem Gazimestan-Denkmal…
Der Blick vom Denkmal für die Helden der Schlacht auf dem Amselfeld ist jedes Jahr ein wenig anders …
Von Gazimestan setzten wir unseren Weg weiter nach Prilužje fort, wo uns Familie Mašić erwartete, der wir vor Kurzem beim Decken des Daches und bei der Ausstattung des Hausinneren geholfen haben.

Sie haben das Haus, das sie von Verwandten gekauft haben, wunderbar renoviert und – was am wichtigsten ist – im Januar kam das lang ersehnte neue Familienmitglied zur Welt: die kleine Marija ♥️ Gott sei Dank 🙏🏼☦️

Wir sind der Familie Mašić dankbar für die wunderbare Gastfreundschaft und die sehr sinnvoll verbrachte gemeinsame Zeit – in der Hoffnung, dass wir uns bald wiedersehen ♥️
Von den lieben Mašićs in Prilužje ging es weiter und entlang der Straße überwiegend albanische und vereinzelt sogenannte „kosovarische“ Fahnen … und gefühlt alle 100 Meter ein UÇK-Denkmal …
… man sieht auch viele verlassene, verfallene und überwucherte Häuser und Anwesen, еs scheint uns weniger zu sein als früher … als würden Spuren verwischt werden …
.. andere sind in Bränden vor ein paar Wochen abgebrannt …
Endlich erreichten wir auch Osojane, wo uns uns Familie Dubić erwartete, der wir vor 5 Jahren beim Erwerb des Grundstücks geholfen hatten, auf dem vor einigen Monaten dieses Haus vom serbischen Büro für Kosovo und Metochien gebaut wurde 🙏🏼
Sie sind erst vor Kurzem in das Haus eingezogen. Doch die schönste Nachricht bei der Familie Dubić ist, dass sie seit unserer Hilfe vor fünf Jahren – als Jasmina schwanger war – ihre Familie um zwei wunderbare Kinder bereichert haben ♥️
Wir haben uns sehr über die Begegnung mit dem kleinen Vukan und seiner Schwester Anđelka gefreut, die uns gemeinsam mit ihrer Mama Jasmina und ihrem Papa Leonid eine äußerst stärkende Zeit des Beisammenseins geschenkt haben – eine Zeit, die uns nicht nur Kraft für die Weiterreise an einem der heißesten Tage bei über 40 Grad gegeben hat, sondern uns auch eine große Portion Hoffnung generell – auf allen Ebenen – eingegossen hat ♥️
Nach dem Besuch der Familie Dubić in Osojane setzten wir unseren Weg weiter durch Metochien fort …
Der Weg führte uns zum Kloster Budisavci aus dem 14. Jahrhundert, das wir vor etwa 12 Jahren mit Spenden für die Stromversorgung unterstützt haben.
Im Kloster Budisavci trafen wir eine Gruppe von Leuten, die aus Klina und der Umgebung stammen, die zwar über den Rest Serbiens verstreut leben, aber dennoch weiterhin kommen, um ihr Land und ihre Heimat zu besuchen ♥️
Nach dem Besuch des Klosters Budisavci setzten wir unsere Reise durch das wunderschöne Metochien fort …
Wir kamen in Goraždevac an – die vielgeprüfte serbische Enklave in Metochien, unweit von Peć. Leider ereignen sich auch heute noch in Goraždevac regelmäßig Zwischenfälle, die das Ziel haben, die serbische Bevölkerung einzuschüchtern. Doch unser Volk ist widerstandsfähig und mutig und lässt sich nicht so leicht einschüchtern oder vertreiben ♥️
Bei der Kirche trafen wir die Familien Portić und Jandžiković, denen wir vor Kurzem geholfen haben (die Kastratovićs konnten aus berechtigten Gründen nicht kommen) … Damjan Portić erzählte uns viele interessante Details über Goraždevac 🙏🏼
Diese Gräber, von denen viele schon seit Jahrhunderten bestehen, zeugen von der Herkunft und der Existenz des serbischen Volkes in Kosovo und Metochien. Gerade deshalb wurden viele Friedhöfe zerstört und ausgelöscht – und es wird daran gearbeitet, auch die noch bestehenden auszulöschen …
Auf diesem Spielfeld findet jedes Jahr im August ein Gedenkturnier für Ivan Jovović und Panta Dakić statt – Kinder, die im August 2003 feige am Fluss Bistrica ermordet wurden 😔
Die sogenannten „kosovarischen“ Behörden haben die Innenrenovierung der Kirche in Goraždevac ohne Begründung gestoppt. Wen stört die Erneuerung einer Kirche?! Ein weiterer Schritt der Einschüchterung und Missachtung der Menschenrechte …
Bevor wir unsere Reise fortsetzten, besuchten wir das erneuerte Denkmal für die in Opfer von Goraždevac. Diese serbische Trikolore ist seit unserem Besuch vor drei Wochen bereits zweimal heruntergerissen und wieder aufgehisst worden …
Ein großes Dankeschön an die Familien Portić und Jandžiković für die Zeit, die sie sich genommen haben, und dafür, dass sie sowohl den Erstbesuchern als auch den zahlreichen „Rückkehrern“ unter uns nach KiM vieles über Goraždevac und seine mutigen und stolzen Bewohner erzählt und uns daran erinnert haben 🙏🏼
Von Goraždevac setzten wir unseren Weg über Peć zum Kloster Visoki Dečani fort, wo an einem Kreisverkehr in Peć – eine riesige Fahne der sogenannten „Befreiungsarmee des Kosovo“ zu sehen war…
Unmittelbar vor dem Kloster Visoki Dečani passiert man einen KFOR-Kontrollpunkt. Dort sind uns oft österreichische, italienische und andere Soldaten begegnet – diesmal waren es Italiener …
Und auf dem Parkplatz vor dem Kloster – dort begrüßten uns ein paar Tiroler (ein Auto mit Innsbrucker Kennzeichen; ein gemischtes österreichisch-serbisches Ehepaar).
Gott sei Dank kamen wir rechtzeitig zum Abendgottesdienst, während dessen uns der Herr alle durch die Öffnung der Reliquien des Heiligen Stefan von Dečani segnete, vor denen wir uns tief verneigten und von Herzen beteten 🙏🏼♥️
Nach dem Gottesdienst und der Verehrung der heiligen Reliquien des Heiligen Stefan von Dečani sowie der Begegnung mit einem Teil der Bruderschaft des Klosters Visoki Dečani setzten wir unseren Weg weiter nach Velika Hoča fort.
In den Abendstunden des ersten Tages erreichen wir Velika Hoča – eine kleine serbische Enklave, in der sich sogar 14 orthodoxe Gotteshäuser befinden 🙏🏼
Unsere lieben Petrovićs vom Weingut Petrović waren unsere Gastgeber – auch dieses Mal haben sie uns wahrlich gastfreundlich empfangen und uns eine unvergessliche Führung durch Velika Hoča bereitet 🙏🏼♥️
Wir besuchten auch das neu eröffnete Weinmuseum von Velika Hoča @muzejvina_velikahoca, das wir genau vor zwei Jahren schon einmal besucht hatten, als es noch in Vorbereitung war 🍷
Peter Handke, der österreichische Nobelpreisträger, besucht Velika Hoča oft und hat eine besondere Verbundenheit mit dem serbischen Volk in Kosovo und Metochien 🇦🇹🤝🏼🇷🇸
Ein altertümlicher Laden in Velika Hoča, der bei manchen von uns Kindheitserinnerungen weckt ♥️
Am zweiten Tag unseres diesjährigen Besuchs im Kosovo und in Metochien erwachten wir in Velika Hoča, wo wir vor der Weiterreise das Denkmal für die ermordeten und entführten Serben besuchten 🙏🏼♥️
Unweit von Velika Hoča besuchten wir das Kloster Zočište, das den heiligen Ärzten/Kosmas und Damian geweiht ist, deren Reliquien wir verehrten. Wir hatten auch Glück, denn wir kamen zu einem Teil der Göttlichen Liturgie, bei der nur Abt Stefan und ein Mönch anwesend waren … eine ganz besondere Atmosphäre, Ruhe und Frieden ♥️
Das Kloster Zočište befindet sich heute in einem rein albanischen Ort. Im September 1999, nach dem Eintreffen der deutschen KFOR-Truppen, hat die uCk die Kirche der Heiligen Ärzte Kosmas und Damian gesprengt. Bei der Explosion wurden viele wertvolle Fresken, Ikonen und andere Gegenstände zerstört, ebenso wie der serbische Friedhof und die umliegenden Häuser der Einwohner. Die Mönche wurden im letzten Moment evakuiert …
Die Kirche wurde im Oktober 2004 erneuert. Für den Bau wurde der Stein der alten Kirche verwendet und die neue ist fast identisch mit der zerstörten. Jetzt befinden sich die Kirche und das Gelände in einer speziell geschützten Zone, die mit Stacheldraht umzäunt ist. Davor gibt es einen Polizeiposten, bei dem auch während unseres Besuchs ein Polizist anwesend war …
Aus Zočište tragen wir einen besonderen Segen der Heiligen Kosmas und Damian mit uns sowie die Botschaft, dass es nicht wichtig ist, wie oft man dich zerstört – sondern wie oft du dich wieder aus der Asche erhebst ☦️🙏🏼♥️ Wir setzten unseren Weg durch Zočište in Richtung Prizren fort …
Der Fluss Bistrica und der Blick zur Theologischen Schule …
Im Theologischen Mittelschule empfing uns der wunderbare Vater Isidor, der uns die Geschichte vom Leid und der Auferstehung dieser christlich orthodoxen Schule in Prizren erzählte …
Dort befindet sich auch die Büste des selig entschlafenen serbischen Patriarchen Pavle ♥️
Wir danken Vater Isidor für die Gastfreundschaft und dafür, dass er uns mit Details über die Theologische Mittelschule von Prizren bekannt gemacht und daran erinnert hat 🙏🏼
Auf dem Weg zur Kirche des Heiligen Georg kamen wir auch an der Sinan-Pascha-Moschee im Stadtzentrum vorbei, die im 17. Jahrhundert aus den Steinen der zerstörten Kirche der Heiligen Erzengel bei Prizren erbaut wurde …

Sogar auf der Prizrener Festung Kaljaja steht ein riesiges Zeichen der sogenannten Befreiungsarmee des Kosovo, das den Blick auf das wunderschöne Prizren verunstaltet … Es entsteht der Eindruck, dass das größte albanische historische Erbe im Kosovo und in Metochien gerade solche Denkmäler sind …
Die Kirche der Gottesmutter von Ljeviša – ein weiteres Zeugnis des Leidens, aber auch der Auferstehung …
Spuren von Ruß durch das Verbrennen von Reifen in der Kirche während des Pogroms im März 2004, als die Kirche schwer geschändet und beschädigt wurde …
Von Prizren machten wir uns auf den Weg zum Kloster der Heiligen Erzengel unweit von Prizren …
Wir nutzten die Gelegenheit für ein morgendliches Wurftraining.
Das Kloster der Heiligen Erzengel aus dem 14. Jahrhundert, in dem sich auch die Grabkirche des Zaren Dušan befindet. Die Osmanen zerstörten es und verwendeten die Steine für den Bau der Sinan-Pascha-Moschee in Prizren. Im Jahr 1998 wurde es wieder zu einem aktiven Kloster, doch bereits 1999 wurde es erneut in Brand gesetzt – was sich 2004 während des Märzpogroms wiederholte …
Heute ist das Kloster aktiv, es gibt Dušans Herberge für Pilger, und die erfreulichste Tatsache ist, dass eine der beiden Kirchen wiederhergestellt wird ♥️
Vom Kloster der Heiligen Erzengel machten wir uns weiter auf den Weg über das Šar-Gebirge, zuerst zur serbischen Enklave Štrpce auf dem Šar-Gebirge…
Wir kamen in Prekovce an, um die fleißige Pfarrfrau Svetlana und die Volksküche zu besuchen, die sich um viele unserer Landsleute in Kosovo-Pomoravlje kümmert.
Die Frau des Erzpriesters, Svetlana, informierte uns über die aktuelle Lage der Volksküchen. Und wie immer empfingen uns unsere Freunde aus der Volksküche wirklich gastfreundlich und mit offenen Armen, sodass wir auch die Gelegenheit hatten, das köstliche Essen zu probieren, das sie im Kosovo-Pomoravlje ausliefern und an die Bedürftigen verteilen.
Die Volksküchen sind tatsächlich ein sehr wichtiger Faktor für den Erhalt des serbischen Volkes im Kosovo. Deshalb haben wir sie in unseren humanitären Aktionen unterstützt und werden ihnen – mit Gottes Hilfe – auch künftig helfen.
Dann machten wir uns auf den Weg nach Gračanica … Wir besuchten auch den Klosterladen, in dem man verschiedene Produkte finden kann – von Gemüse über Honig bis hin zu Schnaps und Klosterbier …
Es freut uns, dass diese beiden Kühlvitrinen unserem Volk in Gračanica und Umgebung noch immer dienen. Wir haben sie dem Kloster Gračanica im Rahmen unserer bisher größten humanitären Aktion im Jahr 2022 gespendet …
Wir besuchten auch das Denkmal MISSING im Kulturzentrum Gračanica, das den entführten und vermissten Personen gewidmet ist …
Wir setzten unseren Weg zu den letzten beiden Zielen des zweiten Tages und unserer diesjährigen Reise in Kosovo und Metochien fort… Auf dieser Rute sieht man einen Teil der Bondsteel-Basis – eine der größten, wenn nicht sogar die größte NATO-Basis in Europa …
Das Dorf Mogila im Pomoravlje. Hier fanden einige unserer ersten humanitären Aktionen für Familien in Kosovo und Metochien statt ♥️ Es handelt sich um eine gemischte Umgebung. So kam es vor, dass wir in einer Straße einem älteren Herren mit einer Šajkača (serbischer traditioneller Hut) begegneten und in der nächsten einen mit einer Qeleshe (albanischer trad. Hut) …
Bei der Familie Nojkić erinnerten wir uns an unsere ersten Besuche in Kosovo und Metochien. Die Nojkićs haben uns während vieler unserer ersten Aktionen bei der Organisation vor Ort sehr geholfen, wofür wir ihnen für immer dankbar sind 🙏🏼♥️
Nach Mogila kamen wir in Parteš an, wo die Stojkovićs auf uns warteten … Die Brüder Stojković, die besten jungen Akkordeonspieler in Kosovo und Metochien, sind 15 und 17 Jahre alt und waren dieses Jahr am St.-Veit-Tag unsere Gäste in Innsbruck 🪗 An den Wänden haben sie keinen Platz mehr für all ihre Auszeichnungen und Dankesurkunden 👏🏼
Nach Innsbruck, wo sie mit ihrem Auftritt das Publikum begeistert haben, hatten wir nun die Gelegenheit, ihnen auch in ihrem Zuhause in Parteš zuzuhören ♥️
In Innsbruck hatten wir ausgemacht, dass wir den Besuch bei nächster Gelegenheit erwidern würden. Dieses Versprechen haben wir erfüllt – und die Stojkovićs bereiteten uns einen weiteren unvergesslichen Abend und eine Gastfreundschaft, wie man sie sich nur wünschen kann ♥️
Danach machten wir uns, obwohl es schon spät war und beide Tage sehr intensiv waren, voller positiver Energie zurück auf den Weg heim in unsere Gegenden in Serbien, nachdem wir fast 1.500 km hinter uns gelassen haben.
Seit 2009 helfen wir unserem Volk in Kosovo und Metochien – das war auch einer der Gründe für die Gründung unserer Organisation. Vielleicht haben wir keine Aktionen in dem Umfang wie manch andere Organisationen, aber wir sind stolz auf die Tatsache, dass wir auch nach 16 Jahren immer noch ehrenamtlich, aus reiner Liebe zu unserem Volk und unserer Heimat und dabei vollkommen transparent weiterhin aktiv sind ♥️
Im Laufe all dieser Jahre haben wir erkannt, dass es für unsere Landsleute in Kosovo und Metochien neben der erhaltenen Hilfsgüter noch viel wichtiger ist, dass wir sie persönlich besuchen und ihnen so zeigen, dass sie nicht vergessen sind – und deshalb …
WIR KOMMEN WIEDER – NÄCHSTES JAHR IN PRIZREN 🙏🏼♥️