Der Serbisch Orthodoxe Jugendverein Innsbruck – SPOJI (auch: Humanitäre Organisation SPOJI) ist eine gemeinnützige, unpolitische, unabhängige Non-Profit-Organisation, die am 12. April 2009, am Palmsonntag, mit dem Segen des damaligen serbisch-orthodoxen Bischofs für Mitteleuropa, Herrn Konstantin, und des damaligen serbisch-orthodoxen Innsbrucker Pfarrers, Vater Vidoslav Vujasin, in Innsbruck gegründet wurde. Den Vereinsstatus bekam SPOJI am 30. Juni 2009 nach österreichischer Gesetzgebung in Innsbruck.
Die damaligen neun Gründer waren zwischen 15 und 20 Jahre alt, womit die jüngste Non-Profit-Organisation in der gesamten serbischen Diaspora ins Leben gerufen wurde, woran sich bis heute nicht viel geändert hat.
SPOJI ist in den Bereichen Kultur, Bildung, humanitäre Arbeit, Sport und Integration tätig. Darüber hinaus setzt sich SPOJI für die Bewahrung der serbischen kulturellen, geistlichen und nationalen Identität und die positive Präsentation Serbiens und des serbischen Volkes in der Welt ein.
Neben dem Hauptsitz in Innsbruck hat SPOJI Vertreter in Wien und anderen Orten in Österreich, sowie eine Vertretung in Deutschland mit Sitz in Berlin und Vertreter in Leipzig, sowie eine Vertretung in Serbien mit Sitz in Petrovac na Mlavi, sowie Vertreter in Belgrad, Novi Sad, Kragujevac und Niš.
SPOJI gründete Ende 2010 die „Informations- und Integrationszeitschrift Spoji!“ – die erste serbische Zeitschrift auf dem Gebiet Österreichs, Deutschlands und der Schweiz, das von Jugendlichen serbischer Herkunft gegründet wurde. Im Frühjahr 2022 wurde der Name der Zeitschrift in „SPOJI! – Humanitäre Zeitschrift für Kultur und Bildung“ geändert.
Die Zeitschrift „Spoji!“ erscheint mindestens einmal im Jahr, immer an einem orthodoxen Feiertag, in einer zweisprachigen Ausgabe, auf Serbisch und Deutsch, und behandelt brennende Fragen auf dem Gebiet der serbischen Sprache und Schrift, der serbischen Geschichte und Tradition, der serbischen Kultur und Geistlichkeit, der Orthodoxie und der Integration.
SPOJI organisiert seit seiner Gründung Vorträge, Podiumsdiskussionen, Filmvorführungen und Theateraufführungen zu verschiedenen interessanten Themen in serbischer und deutscher Sprache, um einerseits die serbisch-stämmige Bevölkerung und vor allem die Jugend mit ihrer kulturellen, geistlichen und nationalen Identität näher vertraut zu machen, andererseits auch, um anderen Völkern das serbische Volk näher zu bringen.
Bisher nahmen an solchen Veranstaltungen verschiedene bekannte Namen aus verschiedenen Bereichen teil, wie Univ.-Prof. Dr. Dr. Wolfgang Rohrbach, Prof. Dr. Andreas Maislinger, Arnaud Gouillon, der Akademiker Matija Bećković, Dr. Radovan Kalabić, Branko Dragaš, Tihomir Stanić und andere.
Im Juni 2012 veranstaltete unsere Organisation in Innsbruck den ersten Vortrag der Rap-Gruppe „Beogradski sindikat“ außerhalb Serbiens, sowie ein humanitäres Konzert von Bora Čorba Djordjević, der serbischen und balkanischen Rock-Legende.
SPOJI startete im Jahr 2010 gemeinsam mit dem Sozialdemokratischen FreiheitskämpferInnenbund Tirols die Initiative Diana Budisavljević (geborene Obexer), eine Österreicherin aus Innsbruck, die während des Zweiten Weltkriegs über 10.000 serbische Kinder vor dem Völkermord in den Konzentrationslagern des Ustaša-Regimes rettete, an ihrem Geburtshaus im Zentrum Innsbruck, dem „Obexer-Haus“, eine Gedenktafel zu widmen sowie, dass man sie durch die Stadt Innsbruck posthum ehrt. Der Teil der Initiative bzgl. der posthumen Ehrung wurde im September 2011 einstimmig vom Gemeinderat Innsbrucks beschlossen, wobei sich das Endergebnis eines gemeinsamen Handelns von mehreren Akteuren im Jänner 2014 zeigte, als die damalige Bürgermeisterin Innsbrucks, Mag.a Christine Oppitz-Plörer, entschieden hatte einen neuen städtischen Kindergarten der erst gebaut werden sollte nach Diana Budisavljević zu benennen. Der Kindergarten im Stadtteil Reichenau-Ost wurde 2021 endgültig umbenannt und heißt seitdem „Diana Budisavljević Kindergarten“. Im selben Jahr wurde am 7. April eine Gedenktafel an ihrem Geburtshaus angebracht, nachdem dieser Entscheidung eine monatelange öffentliche Debatte über den Wortlaut des Textes an der Tafel vorangegangen war, wobei im Rahmen dieser SPOJI einer der aktivsten Akteure war. Detaillierter könnt ihr dazu HIER lesen.
Im Jahr 2011 gründete SPOJI die Fußballsektion des „FC SPOJI“ mit dem Ziel, junge Menschen mehr auf einen gesunden Lebensstil zu fokussieren und unser Volk durch Fairplay im positivsten Licht auf dem Sportplatz zu präsentieren.
Mit den gleichen Zielen wurde 2013 die Basketballsektion „KK SPOJI“ ins Leben gerufen, die 2015 bei den Sportspielen der Serben in Österreich den ersten Platz belegte.
Anfang 2014 wurde das humanitäre Integrationsturnier ROYAL CUP ins Leben gerufen, das jeden Winter organisiert wird und dessen Reinerlös armutsbetroffenen Familien mit mehreren Kindern auf dem Balkan sowie kranken Kinder und bedürftigen Menschen in Tirol zugute kommt. Bisher haben über 100 Mannschaften mit Spielern und Gästen aus mehr als 20 verschiedenen Herkunftsländern an diesem Turnier teilgenommen.
Nach dem gleichen Konzept wurde auch der FRIENDSHIP CUP initiiert, der zur Sommerzeit stattfindet.
Bisher unterstützten unsere Integrations-Sportprojekte mehrere bekannter Persönlichkeiten aus der Welt des Sports wie z.B. Shuan Fatah, der damalige American Football Headcoach der Swarco Raiders Tirol und des Nationalteams Österreichs, Fußballspieler des FC Wacker Innsbruck, Talib Wise, ehemaliger American Football Nationalteamspieler der USA, Siniša Mihajlović, Branislav Ivanović, Nemanja Matić, Nedeljko Jovanović, Vizewelthandballer 1998, und viele andere…
Im Rahmen dieses Bereichs organisiert SPOJI auch Bildungsreisen und Pilgerfahrten.
Seit seiner Gründung hat SPOJI der humanitären Arbeit große Aufmerksamkeit geschenkt. Besonderes Augenmerk gilt armutsbetroffenen Familien mit mehreren Kindern in Kosovo und Metochien sowie in Kroatien, weshalb für diese beiden Bereiche zwei eigene Fonds gebildet wurden – der Fonds für Kosovo und Metochien und der Fonds für Kroatien.
SPOJI hilft auch gefährdeten Familien in Serbien, der Republika Srpska (Bosnien und Herzegowina), Montenegro und Nordmazedonien, weshalb auch der Fonds für Serbien und Länder in der Region ins Leben gerufen wurde.
Seit 2009 hat SPOJI Hilfsgüter im Wert von über 350.000 Euro gesammelt und ausgeliefert, wobei großer Wert auf Transparenz gelegt wird, was bedeutet, dass jeder gespendete Cent am auf unserer Website veröffentlicht wird, am Ende jedes Monats wird eine Spenderliste veröffentlicht, und nach jeder Hilfsaktion wird ein ausführlicher Bericht mit Fotos und Rechnungen veröffentlicht, sodass Spender jederzeit nachvollziehen können, wer wann welchen Betrag gespendet hat, was damit gekauft wurde und an wen genau die Hilfe ging.
Hilfe wird fast nie in Form von Bargeld übergeben, sonder wird im Wert der eingezahlten Spenden die notwendigen Hilfsgüter für die Familien gekauft, die sie am dringendsten benötigen. Die Hilfsgüter werden fast immer persönlich von SPOJI-Mitgliedern ausgeliefert, sodass eine sichere Kontrolle besteht, dass die Hilfe in die richtigen Hände gelangt.
Die humanitäre Arbeit von SPOJI wird ausschließlich durch freiwillige Spenden und Mitgliedsbeiträge finanziert.
Schon der Name SPOJI (zu Deutsch: verbinde!) selbst weist darauf hin, dass wir im Kampf gegen alle Herausforderungen vereint, solidarisch, entschlossen und beharrlich sein sollten, dass wir uns überall auf der Welt verbinden und einander helfen sollten, im Wissen, dass wir nur auf diese Weise und mit Gottes Hilfe alle Versuchungen und Schwierigkeiten überwinden können.
Ordentliches Mitglied von SPOJI kann jede Person jeden Alters, unabhängig von ihrem beruflichen Hintergrund, werden. Das bedeutet alle weiblichen und männlichen Personen, Personen die verschiedene Schulen und Universitäten besucht haben, berufstätige Personen, sowie alle wohltätigen Personen, die das Land ihrer Vorfahren und ihre Heimat ehrenamtlich positiv präsentieren wollen, und Menschen in Not helfen wollen oder, vereinfacht gesagt, Personen die die Tätigkeit der Humanitären Organisation SPOJI unterstützen wollen und gemeinsam mit ihr, sich mit dem serbischen Volk und anderen wohlwollenden Völkern auf der ganzen Welt verbinden wollen.
Palmsonntag 2009 – 1. Reihe, v.l.n.r.: Manuel Simić, Mag. Vladimir Vlajić, Danijel und Igor Lazendić, Filip Vlajić (fünf der neun Gründer)
2. Reihe: Mag.a Gordana Nadler, Herr Zoran Jeremić, Generalkonsul Serbiens in Österreich a.D., Herr Konstantin, damaliger serbisch-orthodoxer Bischof für Mitteleuropa, …
1.) Mag. Vladimir Vlajić
2.) DI Dušan Ignjatović, МА
3.) Manuel Simić
4.) Filip Vlajić, BA
5.) Danijel Lazendić
6.) Igor Lazendić
7.) Aleksandar Spasojević
8.) Milan Malešević
9.) Miroslav Mikić
Mag. Vladimir Vlajić (2009-2014)
Aleksander Rogić (2014-2016)
Filip Vlajić BA (2016- …)
Universitätsprofessor, Vizepräsident der Österreichisch-Serbischen Gesellschaft, Präsident von Europa Nostra Austria, Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste, Autor des Buches „Auf den Spuren der Serben in Österreich“, ...
Ehrenmitglied seit: 15. März 2014Gemeinderätin Salzburgs a.D. und Vorstandsmitglied der Arbeiterkammer Salzburg
Ehrenmitglied seit: 15. März 2014Doktor der Theologie, ehemaliger Pfarrer der Serbisch-Orthodoxen Kirchengemeinde Innsbruck, derzeitiger Priester in den USA
Ehrenmitglied seit: 24. Mai 2014Langjähriger Präsident des Vereins „Heiliger Bischof Nikolaj Velimirović“ in Innsbruck
Ehrenmitglied seit: 24. Mai 2014Schriftsteller, Historiograph und Publizist, ehemaliger Präsident der Vereinigung der Emmigranten Serbiens, Autor von „Die Geschichte der Ravna Gora“, „Serbische Emmigration“ und anderen Werken.
Ehrenmitglied seit: 24. Mai 2014Expertin auf dem Gebiet der Opfer des Zweiten Weltkriegs, des Holocaust und Völkermords sowie der Erinnerungskultur
Ehrenmitglied seit: 24. Mai 2014Gastwirt und Philanthrop aus Tirol, ursprünglich aus Plavno bei Knin (Kroatien)
Ehrenmitglied seit: 14. November 2015Vizebürgermeister a.D. und Gemeinderatsmitglied in Gries am Brenner
Ehrenmitglied seit: 19. November 2016Ehem. serbisch-orthodoxer Pfarrer von Kufstein und derzeitiger Pfarrer von Innsbruck. Ursprünglich aus Kosovo und Metochien.
Ehrenmitglied seit: 5. Mai 2021Längjähriger Präsident des Vorstands der Serbisch-Orthodoxen Kirchengemeinde Innsbrucks
Ehrenmitglied seit: 5. Mai 2021Ethnologin und langjähriges Mitglied des Vorstands der Serbisch-Orthodoxen Kirchengemeinde Innsbrucks. Sie forscht seit Jahren zur serbischen Gemeinschaft in Tirol. 2012 führte sie eine Gruppe österreichischer und deutscher ProfessorInnen auf eine Wissenschafts- und Kulturreise nach Serbien.
Ehrenmitglied seit: 5. Mai 2021Jurist, Experte und langjähriger Aktivist im Bereich Erinnerungskultur. Initiator der Benennung des Parks in Wien nach Diana Budisavljević im Jahr 2014.
Ehrenmitglied seit: 5. Mai 2021Musikwissenschaftlerin und Slawistin. Eine langjährige Aktivistin im Bereich der Erinnerungskultur mit besonderem Fokus auf Diana Budisavljević. Beteiligt am Projekt „Serben in Wien“.
Ehrenmitglied seit: 5. Mai 2021Schriftsteller, Germanist und Autor des ersten Buchs in deutscher Sprache über Diana Budisavljevićs Aktion „Dianas Liste“.
Ehrenmitglied seit: 5. Mai 2021Historiker, Soziologe und Politikwissenschaftler. Experte im Bereich Erinnerungskultur und Zweiter Weltkrieg. Träger mehrerer Auszeichnungen der Republik Österreich und der Stadt Innsbruck.
Ehrenmitglied seit: 17. April 2022Theater-, Serien- und Filmschauspieler. Seit über zwei Jahrzehnten erforscht er das Thema des Genozids am serbischen und anderen Völkern in Jasenovac und im NDH. Der Film "Dara aus Jasenovac" basiert auf seinem Projekt, dessen Dreharbeiten am 30. September 2014 in Innsbruck begannen.
Ehrenmitglied seit: 27. Januar 2023Als Mädchen wurde sie von Diana Budisavljević (geb. Obexer) aus den Ustascha-Lagern des NDH gerettet; der Film "Dara aus Jasenovac" basiert auf ihrer Lebensgeschichte; die Dreharbeiten zur Vorgeschichte des Films nach Tihomir Stanićs Projekt begannen am 30. September 2014 in Innsbruck, wobei Jelena mit dabei war.
Ehrenmitglied seit: 22. April 2024Als Säugling wurde er von Diana Budisavljević aus den Ustascha-Lagern des NDH gerettet; später war er Schuldirektor und Mathematiklehrer; er beschäftigt sich mit Forschungsarbeiten über den Genozid am serbischen Volk im NDH und schreibt Bücher darüber.
Ehrenmitglied seit: 22. April 2024