SERBISCH ORTHODOXER JUGENDVEREIN INNSBRUCK

SPOJI

ERINNERUNGSKULTUR

SPOJI beschäftigt sich fast seit seiner Gründung mit Erinnerungskultur, weil es der Ansicht ist, dass sie ein sehr wichtiges Element bei der Bewahrung der eigenen Identität auf mehreren Ebenen ist. Neben der Erinnerung an verschiedene Kriegsopfer, versteht SPOJI unter Erinnerungskultur auch die ständige Erinnerung an unsere berühmten Vorfahren, die uns in verschiedenen Lebensbereichen die positivsten Beispiele zeigten, an die wir uns erinnern sollten.

Seit der Gründung von SPOJI in Innsbruck dominiert innerhalb der Erinnerungskultur, mit der wir uns beschäftigen, jedoch ein Thema – die Rettungsaktion serbischer Kinder durch Diana Budisavljević, geborene Obexer, eine Österreicherin aus Innsbruck. Als SPOJI-Mitglieder von Diana Budisavljević erfuhren und dass sie zwischen 1941-1945 über 12.000 serbische Kinder aus Konzentrationslagern des Ustaša im Unabhängigen Staat Kroatien rettete, starteten sie 2010 als erste in Österreich, gemeinsam mit dem Sozialdemokratischen FreiheitskämpferInnenbunds Tirol, eine Initiative für die Anbringung einer Gedenktafel an ihr Geburtshaus, das Obexer-Haus, in der Maria-Theresien-Straße mitten im Zentrum Innsbrucks.

Wie diese und andere Initiativen, die aus der ersten hervorgegangen sind, Früchte trugen und erfolgreich waren, lesen Sie HIER.

GEDENKSPAZIERGANG FÜR DIANA BUDISAVLJEVIĆ IN INNSBRUCK

SPOJI startete dieses Projekt im August 2021 als regelmäßiges Projekt, das jedes Jahr um den Todestag von Diana Budisavljević, den 20. August, stattfinden soll.

Den Gedenkspaziergang für Diana und ihre HelferInnen hat SPOJI deshalb ins Leben gerufen, um ihr und ihren HelferInnen jedes Jahr im August seinen ewigen Dank auszudrücken, sowie ein Zeichen der aktiven und lebendigen Erinnerungskultur in unserer Heimatstadt Innsbruck und unserem Heimatland Tirol zu setzen.

Dadurch wollen wir auch zum Ausdruck bringen wie sehr uns eine lebende Erinnerung an Diana und ihre HelferInnen wichtig ist, wie sehr wir sie lieben und schätzen, da sie mit ihren UnterstützerInnen während des Zweiten Weltkriegs zwischen 7.500 und 12.000 serbische Kinder vor dem Völkermord und zwei kroatische Partisanenkinder vor dem politischen Revanchismus in den Todeslagern des faschistischen Ustašaregimes im damaligen Unabhängigen Staat Kroatien retten konnte.

Wir wollen damit auch jedes Jahr an alle Opfer des Zweiten Weltkriegs erinnern, da Diana zwar tausende vorwiegend serbische Kinder aus diesen KZs retten konnte, jedoch weitaus mehrere tausende serbische, jüdische und Roma-Kinder Opfer des Völkermords waren und auch Kinder von Antifaschisten verschiedenster Nationen in den KZs umkamen nur weil sie anderer Abstammung waren oder sich ihre Eltern dem Wahnsinn der Nazis, Ustaša und anderer faschistischer Gruppierungen wiedersetzt haben.

Indem wir uns an diese unglücklichen Ereignisse und gleichzeitig an ihre humane Tat erinnern, wirken wir dem Vergessen und Wiederholen der Fehler der Vergangenheit entgegen und bauen ein gesundes Fundament für Frieden und Wohlwollen unter den Menschen in der Welt.