Am 8. November 2022 fand im Bürgersaal der Innsbrucker Altstadt ein Festakt anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Österreichischen Auslandsdienstes statt, der 1992 von Dr. Andreas Maislinger, ehem. Universitätsprofessor der Politikwissenschaften an der Universität Innsbruck, gegründet wurde.
Zum Österreichischen Auslandsdienst gehört auch der Österreichische Gedenkdienst, der die größte der drei Säulen dieser Organisation darstellt und eine Alternative zur Wehrpflicht in Österreich darstellt.
Im Jahr 2015 wurde der Gedenkdienst in Serbien von Mag. Vladimir Vlajić, einem der Gründer von SPOJI, am Verband der jüdischen Gemeinden Serbiens und dem Jüdischen Historischen Museum Belgrad, aufgebaut. Seitdem können österreichische Staatsbürger, die keinen Wehrdienst leisten wollen, für 10-12 Monate in Serbien verbringen und im JHM Belgrad an die jüdischen, serbischen und Opfer anderer Völker während des Zweiten Weltkriegs erinnern.
Es ist eine tolle Gelegenheit für junge Menschen serbischer Herkunft, ein Jahr im Land ihrer Vorfahren zu verbringen und neben der Arbeit im Museum ihre Muttersprache zu verbessern und das Leben in Serbien besser kennenzulernen, aber auch für andere Österreicher das serbische Volk besser kennenzulernen und so einige Vorurteile abzubauen.
Nenad Ranisavljević und Luka Mirčeta, ebenfalls Mitglieder von SPOJI, waren die nächsten Mitglieder des Gedenkdienstes in Serbien. Beim Festakt, an dem neben Dr. Maislinger und den anderen Gründern auch Georg Willi, der Bürgermeister von Innsbruck, sowie Oliver Ranisavljević, der stellvertretende Präsident von SPOJI und der Präsident des Dachverbands der Serben in Tirol, sowie zahlreiche Gäste teilnahmen, erzählten sie von ihren Erfahrungen in Serbien, in der Hoffnung, dass es wie jetzt so auch in Zukunft neue Gedenkdiener in Serbien geben wird.