SERBISCH ORTHODOXER JUGENDVEREIN INNSBRUCK

SPOJI

SPOJI lieferte über 330 Bücher an die Forschungsbibliothek in Jasenovac aus

Am Samstag, 9. September 2023, besuchten Vertreter des Serbisch Orthodoxen Jugendvereins Innsbruck (SPOJI) das Kloster Jasenovac in Slawonien (Kroatien), wo sie vom serbisch-orthodoxen Bischof von Pakrac und Slawonien, Herrn Jovan Ćulibrk empfangen wurden, der ihnen die Renovierung des Klosters vorstellte, die bei jedem Schritt sichtbar ist.

Bei dieser Gelegenheit übergaben Jovan Tomić, Sekretär von SPOJI, und Mag. Vladimir Vlajić, einer der Gründer von SPOJI und Gründer des Österreichischen Gedenkdienstes in Serbien, über 330 Bücher über den Zweiten Weltkrieg an die Forschungsbibliothek des Klosters Jasenovac. Die meisten Bücher sind auf Deutsch, ein kleinerer Teil auf Serbisch, einige Ausgaben sind dabei auch auf Englisch und Italienisch, wobei aus der Bibliothek bestätigt wurde, dass es sich bisher um die wertvollste und größte Buchspende handelt, worüber wir uns besonders freuen.

Der Gesamtwert dieser Bücher bei denen es sich hauptsächlich um neue, aber auch um gebrauchte und elektronische Bücher handelt, beträgt über 6.000 Euro. Davon kaufte SPOJI mit 3.620 Euro aus zweckgebundenen gesammelten Spenden neue Bücher, während der Rest vom Medienzentrum „Odbrana“ des serbischen Heers, der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, dem Stadtarchiv der Stadt Innsbruck und Verlagen aus Österreich und Deutschland, von Historikern sowie Einzelpersonen aus Österreich und Serbien, gespendet wurde.

SPOJI startete die Büchersammelaktion mit dem Segen von Bischof Jovan am 27. Januar 2023, am Internationalen Holocaust-Gedenktag, und sammelte sie bis zum 20. August 2023, als sich der Todestag von Diana Budisavljević (geborene Obexer) zum 45. Mal jährte, und er übergab sie ein paar Tage vor dem 13. September, dem Feiertag der Heiligen Neumärtyrer von Jasenovac.

Die Bibliothek befindet sich im renovierten Gebäude der ehemaligen serbischen Volksschule in unmittelbarer Nähe des Konzentrationslagers Jasenovac, in dem mehrere hunderttausend Menschen starben, überwiegend Serben, Juden und Roma. Ziel ist es, dass sie ein einzigartiges Forschungszentrum im Gebiet des ehemaligen Jugoslawiens wird in dem Bücher über den Zweiten Weltkrieg, den Holocaust, Porajmos, den Völkermord an Serben, Aktion Diana Budisavljević und andere Themen im Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg Forschern aus aller Welt kostenlos zur Verfügung gestellt werden.

Während ihres Aufenthalts in Jasenovac konnten SPOJI-Vertreter das Fresko von Diana Budisavljević in der Kirche St. Elias im Ort Mlaka unweit von Jasenovac besichtigen, wo während des Zweiten Weltkriegs Gräueltaten am serbischen Volk begangen wurden. Jedes Jahr am 22. April wird in dieser Kirche dem Völkermord am serbischen Volk im Zweiten Weltkrieg gedacht.

Nach Jasenovac reisten Vertreter von SPOJI zusammen mit Bischof Jovan und Diakon Milan nach Pakrac, wo sie mehrere Bücher, die nicht den Zweiten Weltkrieg zum Thema haben, für die Bibliothek im Bischofspalast übergaben. Bischof Jovan zeigte ihnen den Palast, der in seiner Geschichte mehrmals beschädigt wurde. Noch heute sind sowohl am Palast ​​als auch an der gegenüberliegenden Kirche Spuren des Krieges zu sehen. Beide Gebäude werden fleißig restauriert, was sichtbar ist und uns sehr freut. Pakrac ist eine Stadt von außerordentlicher Bedeutung für orthodoxe Serben, da sie eine der reichsten Bibliotheken am Westbalkan ist und einige der ältesten serbischen und internationalen Schriftwerke besitzt.

Am nächsten Tag, am Sonntag, nahmen SPOJI-Vertreter an der Heiligen Liturgie im Kloster Jasenovac teil, wo Pater Luka, in Anwesenheit einer beträchtlichen Anzahl von Gläubigen aus der unmittelbaren Umgebung sowie aus der Republika Srpska (BiH), Serbien und Slowenien, diente.

Bei dieser Gelegenheit möchte sich SPOJI bei allen bedanken, die an der Büchersammelaktion teilgenommen haben, mit der ein weiterer wichtiger Schritt gegen das Vergessen getan wurde!

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