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„Ulice za bicikliste“ – Erster Schritt zu mehr Umweltschutz in Serbien

Der Balkan und Umweltschutz – zwei Begriffe, die scheinbar nicht zusammenpassen. Doch es gibt auch hier Initiativen, die das so schnell wie möglich ändern möchten. Jeden Tag mit dem Rad in die Arbeit zu fahren ist wohl für die meisten Belgrader Bürger derzeit undenkbar. Doch die Organisation „Beogradski critical mass“ versucht die alten Gewohnheiten abzulegen. Seit April 2011 werden auf den Straßen der serbischen Metropole jeden letzten Freitag im Monat Veranstaltungen organsiert, die das Fahrrad, als umweltfreundliches Fortbewegungsmittel, attraktiver machen sollen. Verschiedenste Fahrradfahrer treffen sich dabei auf dem „Trg Republike“ und drehen einige Runden auf den wichtigsten Verkehrsstrecken Belgrads.

Neben dem Umweltschutz gibt es aber auch noch andere Gründe für die Bewegung: Denn auch wenn es für den Balkan etwas untypisch ist, gibt es auch jetzt schon viele Menschen, die das Fahrrad täglich nutzen. Gerade sie versuchen durch die Organisation auf ihre Probleme im alltäglichen Straßenverkehr aufmerksam zu machen. Denn die Belgrader Straßen bieten derzeit nur wenig bis gar keine Schutzwege für Fahrradfahrer. Offensichtlich fehlt den Stadtbürgern noch immer das Wissen über die zahlreichen Vorteile des Fahrrads, als Fortbewegungsmittel, das weder viel Lärm noch Schmutz verursacht. Mittlerweile weitet sich diese neue Idee auch auf weitere serbische Städte aus. So hat diesen Monat sowohl in Valjevo, als auch Novi Sad, die erste critical mass zum Thema „ulice za bicikliste“ (Straßen für Fahrradfahrer) stattgefunden.

Die Organisation ins Leben gerufen hat der junge Österreicher Maximilian Sagmüller bei seinem neunmonatigen Aufenthalt in Belgrad. Er arbeitete als „Europäischer Freiwilliger“ für den Jugendklub „Osmeh“ und hatte selbst sehr viel Spaß an den Fahrradtreffen. Er glaubt, dass die Aktion bei den Belgradern unerwartet gut ankommt. „Obwohl einige Aktionen mitten im Winter stattgefunden haben, waren trotzdem viele engagierte Leute beteiligt. Ich rechne im Sommer damit, die 100- Personen Grenze zu überschreiten. Und auch die nicht beteiligten Personen haben bis jetzt immer gut auf das Event reagiert. Vor allem die eigentlich sehr aggressiven Belgrader Autofahrer blieben überraschenderweise stets gelassen“

Auch wenn die „Belgrader critical mass“ vielleicht derzeit nur eine sehr kleine Bewegung ist, so scheint sie doch ein erster großer Schritt in Richtung mehr Umweltbewusstsein am Balkan zu sein. Die KOSMO Redaktion kann dazu nur sagen: Weiter so!

© Tanja Misic

 

Quelle: http://www.kosmo.at/index.php?option=com_content&view=article&id=1098;ulice-za-bicikliste–erster-schritt-zu-mehr-umweltschutz-in-serbien&catid=108;themen&Itemid=452%20%20